Kurzfassung

Das Zeitalter der vernetzten Fahrzeuge hat gerade erst begonnen, schon kündigt sich die nächste
Generation Car2X-Anwendungen an. Durch Erweiterung der vom Fahrzeug wahrnehmbaren
Umgebung und kooperative Manöverführung wird sie neue Potenziale für mehr Komfort und Effizienz
des Fahrens eröffnen und zur weiteren Verbesserung der Fahrsicherheit beitragen. Dabei wird der
Fokus nicht nur auf Fahrzeuginsassen, sondern insbesondere auf vulnerable Verkehrsteilnehmer wie
Fußgänger oder Fahrradfahrer gelegt. Der neue Ansatz erfordert zunehmende Integration von
Konnektivität mit zentralen Fahrzeugfunktionen für das automatisierte Fahren wie Perzeption oder
Manöverplanung und bringt damit noch nie dagewesene Herausforderungen für die
simulationsbasierte Absicherung mit sich. In diesem Beitrag werden zunächst auf Basis konkreter Use
Cases einige zentrale Anforderungen an virtuelle Tests neuartiger Anwendungen aus den Bereichen
kollektive Perzeption und kooperatives Fahren diskutiert. Ausgehend von diesen Anforderungen wird
anschließend ein Vorschlag für eine neuartige Simulationsumgebung vorgestellt, der durch
Kombination fortschrittlicher ADAS/AD-Testansätze und Car2X-Simulation einen Beitrag zur
Reduzierung von Komplexität und Entwicklungsaufwand bei der Absicherung vernetzter Funktionen
für das automatisierte Fahren leisten kann.

Gregor Hordys,
dSPACEGmbH, Paderborn